Lektion 2

  • Vorflugkontrollen

    Du hast Tage und Nächte mit dem Bau deines Modells zugetragen. Irgendwie lässt dich das Gefühl nicht los, dass du damit nie fertig wirst ? Keine Bange, das ist normal!

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Die meisten Zeit sollte man aber wirklich in die Schlussphase investieren - da sind die Kabel ordentlich zu befestigen, letzte Kontrollen aller Schrauben. Ist alles richtig nach Plan zusammengesetzt? Hast du im Bereich des hochbelasteten Rotorkopfes sorgfältig die Stopmuttern auf die Blattlagerwelle geschraubt? Hast du die Grobeinstellungen nach den Herstellerangaben vorgenommen? Nun, dann können wir einen Probelauf wagen, um die Funktionen der Steuerung zu überprüfen und einige wichtige Einstellungen vorzunehmen:

Letzte Kontrollen vor dem Erstflug

Klemme den Motor durch Trennen von mindestens zwei Leitungen zum Regler ab

werkzeug

  • Schalte den Fernsteuersender zuerst ein.
  • Schließe die Batterie an den Fahrtregler an.
  • Bewege die beiden Steuerknüppel nacheinander in die Endpositionen und prüfe dabei, dass kein Servo irgendwo anschlägt oder mechanisch behindert wird.
  • Drehe mit der Hand den Rotor an und prüfe bei voll Nick- und bei voll Rollausschlag, dass kein Servo überlastet wird. (Der Rotor wird zwar leicht durch die schräg anlaufende Taumelscheibe abgebremst, es darf aber nicht zum abrupten mechanischen Abbremsen kommen)
  • Drehe den Rotor soweit, dass die Paddelstange längst zum Modell liegt.
  • Stelle dich mit dem Sender hinter das Modell.
  • Bewege den Steuerknüppel für Roll nach links und rechts. die Paddel neigen sich in die gleiche Richtung.
  • Drehe den Rotor soweit, dass die Paddelstange quer zur Flugrichtung steht.
  • Bewege den Steuerknüppel für Nick vor und zurück. Die Paddel neigen sich ebenfalls vor und zurück.
  • Bei Flybarless entfällt natürlich der Check mit der Paddelstange (Flybar)
  • Hebe den Heli am Rotorkopf hoch und drehen das Heck seitlich hin und her. Das Heckrotorservo muss bei schneller Bewegung durch die Wirkung des Kreisels, leichte Ausschläge von 2-3mm machen.
  • Beim Drehen des Hauptrotors, von oben gesehen im Uhrzeigersinn, dreht sich der Heckrotor rückwärts zur Flugrichtung.
  • Bewege den Steuerknüppel für Gier nach links und rechts.
  • Das Heckservo schiebt dabei den Hebel des Heckgetriebes vor und zurück.
  • Beim Vorschieben des Gashebels (Pitch) hebt sich die Taumelscheibe hoch, ohne in irgendeine Richtung zu kippen.
  • Schwerpunkttrimmung. Hebe das Modell an der querstehenden Paddelstange langsam hoch. Das Heckrohr sollte waagerecht bleiben, evtl. einer winzigen Tendenz nach oben. Manchmal genügt ein Verschieben des Akkus, um den richtigen Punkt zu finden.
  • Leichtgängigkeit der Kugelgelenke prüfen. Für den Beginner eine Anleitung zum Einstellen schwergängiger Gelenke.

Alles gecheckt und im grünen Bereich? Dann gehen wir zum 'scharfen' Test über.

1. Batterie abklemmen

2. Motor anklemmen

3. Sender einschalten und Gas auf Null, bzw. AUS

4. Batterie anklemmen

Der nachfolgende Probelauf des Flugwerkes erfordert höchste Vorsicht! Er sollte im Freien, in einer Garage, Keller oder anderen abgelegenen Ort stattfinden. Entferne aus Sicherheitsgründen leicht Aufwirbelbares wie Papier, Vorhänge, Ehepartner, Kinder und Haustiere. Leider gab es schon Fälle, wo der Heli mit Höchstdrehzahl an die Decke knallte und seine Einzelteile wie Granaten durch den Raum schossen. Im Baumarkt gibt es günstige Schutzbrillen für dich!

5. Pitch neutral stellen und Motor hochdrehen lassen. Dabei den Heli beobachten.
6. Rotor eine Minute auf Höchstdrehzahl laufen lassen, bei neuen Geräuschen sofort abbrechen
7. Der Reihe nach leicht mit Pitch, Nick und Roll spielen. Der Rotor neigt sich leicht in die entsprechende Richtung.
8. Gier ebenfalls testen (Stick links = Nase links)
9. Motor runterfahren - Batterie abklemmen - Sender aus
10. Letzte Kontrolle von Schrauben und Befestigungen

Es ist soweit, der Heli ist flugbereit für draussen...

Wollen wir uns nochmal die Grundlagen ansehen?

Wir benötigen ein paar unverzichtbare Dinge:

  • Den Heli
  • Flug-Akkus (frisch geladen)
  • Sender(frisch geladen)
  • Kreuzschraubendreher (den kleinen passenden)
  • Die beiden Inbussschlüssel (Motor, Rotor)
  • Die Kugelkopfzange (wenn vorhanden)
  • Windstilles Wetter (...)
  • BITTE KEINE Zuschauer!
  • ein Fluggelände in Sportplatzgröße ausserhalb von bewohntem Gebiet.
  • Wie sieht es mit Versicherungsschutz aus? [mehr...]

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