Lektion 1

  • Grundsätzliches

    Kein Thema bei den RTF-Helis. (ready to fly), aber schon bei den etwas Größeren und beim 'aufmotzen' kommt man zur Frage der richtigen Auswahl

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Was braucht ein Helipilot?

Geduld
Es ist eine leichte Sache, sich einen Heli zuzulegen. Ihn zu fliegen - ich meine richtig fliegen ist eine andere Sache.
Neulich las ich in einem Forum einen Kommentar zur Helischool "...Wenn man die Lektionen liest, so tönt es beinahe lächerlich, mit was für Lernschritten man vorwärtsgeht, in Real sinds dann aber plötzlich Meilensteine, die es zu erreichen gilt..." Nicht ohne Grund besteht die Helischool aus 18 kleinen Lektionen. Alle sind aus der Erfahrung geschmiedet und immer wieder verfeinert worden. Überspringen von Lektionen ist beim Lesen möglich - beim Fliegen kaum!

 

Simulator
Für CP-Helis (Collective pitch) empfehle ich grundsätzlich ein zusätzliches Training am Simulator. Grundlegende Flugmanöver lassen sich wunderbar üben und es regnet oder schneit dabei nie. Die Reaktionen der Finger können ohne Absturzschäden in Fleisch und Blut übergehen.
Welchen Flugsimulator du nimmst ist eigentlich egal. Alle haben ein hohes Niveau bezüglich Realitätsgefühl erreicht. Achte nur darauf, dass dein Sender direkt anschließbar ist! Es gibt schon für knapp 20 Euro einfache Sims, inkl. eines billigen USB-Senders. Wer sich intensiv mit Helis und Flächenflieger beschäftigt, sollte zu einem vollwertigen Sim wechseln. An diesem wird der eigene Sender angesteckt und das Fliegen fühlt sich wirklich realistisch an.

Akkus
Die Erfahrung zeigt, dass nur gute LiPo-Akkus ab 20C auf Dauer gut funktionieren. Zu schwache LiPo-Akkus machen wenig Spaß. In der 450er Klasse sollten diese schon 1500-2200mAh haben, um auf eine gute Flugzeit zu kommen.
Ausführliche Hinweise zu den LiPo-Akkus findest du hier.
Unbedingt nötig ist ein Ladegerät für LiPo-Akkus. Du Guten können auch den NiMh-Akku des Senders aufladen. Viele haben einen 12 Volt-Eingang und Klemmen für die Autobatterie. Mit einem 3Amp-Netzteil kann man zuhause bequem alles laden.

Brushlessmotor
Inzwischen sind die Preise für die Brushless(bürstenlos)-Motoren und Regler stark gesunken. Die Marken-Hersteller aus China haben unglaublich niedrige Preise bei z.T. bester Qualität. Auch der Einsatz von LiPo-Akkus verringert den Ballast und verdoppelt nahzu die Flugzeiten.

Diese neue Technik erfordert erhöhte Aufmerksamkeit an die Pflege von Motor und Akku. Für LiPos ist ein dafür vorgesehenes Ladegerät zu verwenden, sonst besteht Explosionsgefahr oder die Lebensdauer des Akkus verkürzt sich drastisch von den möglichen 100 Ladungen auf 20 - 30. Die Motoren sind durchzugsstark und fast verschleißfrei. Solange man sie nie überhitzt und sauber hält hat mange lange Freude mit ihnen.

Freilauf
Ab der 250er Klasse ist der Freilauf der Hauptwelle ein Muss. Ohne Freilauf wird schon beim ersten Anschlagen eines Rotorblattes das große Hauptzahnrad beschädigt. Ausserdem stürzt der Heli beim Ausfall des Antriebes unvermittelt ab!

 

Der Sender
Die Königsklasse des Modellsports trägt den Namen nicht nur wegen der aufwendigen Technik eines Helicopters, nein auch die Beherrschung des Fluggerätes ist eine Klasse für sich. Die Steuerbewegungen müssen mal feinfühlig, mal energisch sein. Wer aus der Gameboy(R)-Genaration kommt, hat das in seine Daumen eingebaut und hält den Sender in den anderen Fingern. Wer einmal ein Senderpult in der Modellfliegerei benutzt hat, wird dieses auch beim Helifliegen bevorzugen.

Das Trainingsgestell
Es darf selbst gebastelt sein aus Kohlefaserrohr 6mm und an den Enden, mit Heisskleber befestigt, Styroporkugeln von ca. 5cm Durchmesser. Kleine Helis kommen mit 3mm Kohlefaserstäben aus und an die Enden kommen Tischtennisbälle.
Aber, diese Gestelle dienen nur der Beruhigung des Piloten. Dem Heli ist es völlig egal. Er steht mit und ohne sicher bei Start und Landung!. Ein Heli fällt nicht so leicht um. Aber diese Gestelle hindern ihn am richtigen Fliegen. Ihr werdet das nach dem späteren Wiederabnehmen angenehm bemerken.

Für den Transport empfehle ich einen Rotorblatthalter. Es genügt ein selbst angefertigter aus festem Schaumstoff. Dieser hält die Rotorblätter zusammen und hält sich am Heckrohr fest. So schont man die Gelenke am Rotorkopf und der Transport ist auf einmal ganz einfach!

Siehe auch : Grundlagen

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